Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) bietet rund 9.500 Studierenden die Möglichkeit zum Lernen und Forschen. An den drei Standorten Hennef, Rheinbach und Sankt Augustin sind etwa 1.000 Mitarbeitende beschäftigt. (Foto: H-BRS / J. Küstenmacher)
Eine Karte für unterschiedliche Anwendungen
Nach der Einschreibung an der H-BRS erhält der Studierende einen personalisierten Studierendenausweis. Der Ausweis wird in Form einer Chipkarte auf aktueller technischer Basis (MIFARE® DESFire EV1) ausgehändigt. Dieser kann als Benutzerausweis z. B. in der Hochschulbibliothek und zum Bezahlen in der Mensa verwendet werden.
Die Karten der Mitarbeitenden sind zusätzlich für die Zeiterfassung und die Zugangsberechtigung nutzbar.
Automatisierte Kartenpersonalisierung aus unterschiedlichen Datenquellen
Über HISinOne werden die Daten der Studierenden verwaltet – von der Einschreibung bis zur Exmatrikulation. Wird ein Studierender immatrikuliert, wird der Datensatz in HISinOne angelegt. Unsere Kartenmanagement Applikation cm6 fragt in regelmäßigen Abständen die HIS-Datenbank nach neuen / geänderten Datensätzen ab und importiert die zur Personalisierung erforderlichen Daten. Die Daten der Mitarbeitenden werden in einer Hochschul-LDAP-Datenbank geführt.
Die Produktion der Ausweise erfolgt standortbezogen auf Basis von Merkmalen aus der HISinOne-Datenbank. Beim Druck der Karte lädt cm6 automatisch das zugehörige Layout, unabhängig davon ob es sich um einen Mitarbeiter- oder Studierendenausweis handelt. Gleichzeitig wird u.a. der Kartentyp gesetzt, der für die richtige Subventionsstufe (Mitarbeitende / Studierende) maßgeblich ist. Im letzten Schritt werden die Datensätze um produktionsrelevante Attribute ergänzt. Jetzt kann die Ausgabe der Karten an die Nutzenden erfolgen.
Subventionskontrolle spart viel Geld
Gäste zahlen für ihr Essen in der Kantine den höchsten Preis. Studierende und Mitarbeitende erhalten ihr Essen zu subventionierten Preisen. In der Mensa oder Cafeteria wird einfach die Chipkarte an unsere Lesegerät gehalten und automatisch wird an der Kasse entsprechend des Kartentyps der zu zahlende Preis vom Börsenguthaben abgezogen.
Bei Verlust der Karte oder Exmatrikulation des Studierenden, wird diese Information durch das HISinOne an unser cm6 weitergegeben. Hier wird für die betroffene Karte ein neues (abgelaufenes) Gültigkeitsdatum gesetzt und an die Aufwerter übermittelt.
Beim Aufladen der Börse an den Aufwertern der RS 5600er-Serie, wird immer das Gültigkeitsdatum neu gesetzt und die Karte verliert ggf. ihre Gültigkeit. Somit wird sichergestellt, dass nur berechtigte Personen die ihnen zustehenden Subventionen erhalten.
„Für uns hat sich der administrative Aufwand durch die automatisierte Kartenerstellung deutlich vereinfacht und Subventionen kommen gesichert bei den Berechtigten an. Das spart Kosten ein.“, so Herr Professor Böhmer, Leiter Institut für IT-Service (ITS).
Datensicherheit findet besondere Beachtung
Natürlich erfolgt der Datenaustausch zwischen den einzelnen Datenbanken datenschutzkonform und mit aktuellen Verschlüsselungsmethoden, wie z. B. TLS. Alle Kommunikationskanäle sind standardisiert, außerdem wurde beim Design der Lösung auf Datenminimierung gesetzt – so viele Daten wie nötig und so wenig wie möglich.
In Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist es uns gelungen, den Datenaustausch der unterschiedlichen Datenbanken HISinOne / cm6 so zu optimieren, dass der Prozess der Kartenerstellung automatisiert werden konnte. Auch die Einbindung der von uns gelieferten Hardware (Aufwerter und Kartenleser) vervollständigt die Prozessautomation. Hierdurch wurde die bargeldlose Zahlung an den Kassenarbeitsplätzen ermöglicht und jeder zahlt automatisch den korrekten Preis.